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Rückblick 2.Connect User Treffen in Freiburg

Das waren zwei schöne und vor allem sehr interessante Tage in Freiburg auf dem 2.Connect User Treffen. Freiburg ist eine wirklich schöne Stadt und im Gegensatz zu Lübeck war es auch warm (Norddeutsche sprechen im Moment immer von warm, wenn ein Plus vor der Celsiuszahl steht 🙂 ).

Die Uni Freiburg war der Gastgeber und Organisator des Treffens (was natürlich sehr gut geklappt hat – vielen Dank). Es ging um eine Wiederbelebung der deutschsprachigen Usergroup und um Erfahrungsaustausch in jeglicher Sicht, also Technik, Didaktik, Szenarien, Administration etc.  Leider ist die Usergroup kleiner geworden statt größer und so hatten wir doch eine etwas familiäre Runde. Anwesende Hochschulen waren Hagen, Hamburg, Bochum, Lübeck, Heidelberg und natürlich Freiburg. Last but not least war natürlich die Firma Adobe mit zwei Personen vertreten und einer davon war sogar Techniker, was mich natürlich ganz besonders gefreut hat.

Ein kleines Highlight neben den Praxisbeispielen war sicherlich die Vorstellung von Adobe Connect Pro 7.5 und der Ausblick auf eine Version 8. Von den vielen neuen Features waren leider nur drei interessante dabei. Die native Unterstützung von PDF-Dokumenten wurde bei uns schon oft gefordert, ist mir persönlich aber weniger wichtig. PDF Dokumente konnte man schon vorher mittels Applications-Sharing freigeben und der neue Acrobat Reader Pod hat doch deutliche Funktionsdefizite gegenüber dem Standard Acrobat Reader. Das Application Sharing ist jedoch komplex und erfordert doch tiefere Kenntnisse, daher kann der Pod Sinn machen.

Das zweite war die überfällige VMware Unterstützung. Davon merkt der Anwender natürlich gar nichts, aber wir Administratoren sind natürlich begeistert. Bei uns lief Connect schon immer in einer VMware, das neue ist jetzt jedoch die offizielle Unterstützung dafür. Wenn wir bisher ein Ticket bei Adobe für einen Störfall aufgemacht haben, war immer die erste Frage, ob wir eine VMware hätten. Danach lag der Fehler selbstverständlich fast immer bei uns, das wird jetzt besser. Fehler gibts jetzt bestimmt genauso viele, jedoch ist der Schuldige jetzt schneller gefunden:-)

Die letzte Neuerung waren die vielen Bugfixes. Davon gab es eine große Menge, z.B der Echohall bei Aufnahmen, Ton-Aussetzer und ruckelnde Übertragungen. Diese Probleme hatten übrigens alle Installationen, egal ob mit oder ohne VMware. Jeder war dann natürlich dankbar zu hören, dass auch andere diese Probleme hatten und es nicht an seiner “Unfähigkeit” lag, sondern an der Software. Solch Usertreffen beruhigen oft die Nerven 🙂

Die anderen Neuerungen betraffen vor allem für uns uninteressante Features, wie z.B. eine Anbindung an eine Telefonanlage oder die externe Möglichkeit jetzt große Veranstaltungen bei Adobe direkt einzukaufen. Insgesamt sind die Neuerungen also eher enttäuschend und die Version 7.5 glänzt auch noch nicht mit Stabilität. Das erste Service Pack soll schon Ende März erscheinen und vorher werden wir definitiv nicht aktualisieren.

Die Version 8 hatte da schon interessantere Neuigkeiten zu bieten, da es doch um große Architekturänderungen geht. Es werden interne Protokolle verändert und auch die mobile Kommunikation (iPhone läßt grüßen) wird dann Unterstützung finden. Mehr will ich dazu nicht bloggen.

Beim gesamten Ablauf des Usermeetings sind mir einige Punkte aufgefallen, die ich hier kurz schildern will.

  • Der Wissensstand ist extrem unterschiedlich und natürlich die Einsatzszenarien. Dies ist nachvollziehbar, denn viele Unis betreiben Fernstudiengänge mit Adobe Connect, andere setzen es für die Präsenzlehre ein oder nur für die interne Kommunikation.
  • Wie bei vielen E-Learning Projekten gab es mal wieder sehr viele technische Fragen und Probleme, aber es waren keine Techniker da, sondern Didaktiker und Pädagogen.
  • Bei einer amerikanischen Software, haben wir Deutsche meist große Probleme Feature Wünsche zu äußern.  Selbst die deutschen Mitarbeiter von Adobe haben dort wenig Einfluß.
  • Erweiterungen, Schnittstellen und Tools waren vielen Anwendern unbekannt. Gute Schulungen hat wohl niemand von uns erhalten und jeder hatte gefährliches Halbwissen. Ich vermute auch, niemand hat das User-Manual komplett gelesen.
  • Kontaktpersonen, Update-Adressen, Webseiten und Support-Foren hatte niemand parat und jeder musste sich diese Informationen oft wochenlang selbst beschaffen.

Als Resultat wollen wir daher regelmäßige Treffen organisieren, eine Plattform aufbauen bzw. eine bestehende benutzen und eine deutsche Community nachhaltig bilden. Erste Schritte sind schon getan, denn es gibt in Bochum eine Mailingliste, ich habe gestern unser Support-Wiki um eine Connect DACH Gruppe erweitert, meinen Account bei Connectusers aktualisiert, bin den Connect-Gruppen bei Facebook und LinkedIn beigetreten und das nächste Treffen wird in Lübeck stattfinden. Halbjährlich oder öfters werden wir uns sonst mittels Connect treffen, um Erfahrungen auszutauschen. Es geht also voran und ich werde meine Erfahrungen natürlich auch hier bloggen.

Nachtrag:

Im E-Learning Blog der Uni Freiburg sind jetzt auch zwei Rückblicke erschienen, zum einen der allgemeine Rückblick des Usertreffens und einen schönen ausführlichen Bericht über die Anwendungsszenarien, wo auch mein Vortrag zu finden ist.

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