Menü Schließen

Why German Universities Choose Moodle Instead of Sakai

Das war wohl der am meisten erwartete Vortrag bei der Sakai Konferenz in Amsterdam und ich hatte das Glück ihn auch zu schreiben und zu präsentieren.

Ich hatte das gar nicht erwartet, aber schon am ersten Tag haben mich 10 Leute auf das Thema angesprochen und ich ahnte schon, das der Vortrag gut werden müsste. Naiv wie ich war, erwartete ich höchstens 10 Leute bei meiner Session, schliesslich lag sie am letzten Tag ganz am Ende. Da sind doch schon alle weg, aber nein nicht diese intrinsisch motvierten Sakai Leute:-)

Also habe ich zwei Nächte an meinem Vortrag gearbeitet und tatsächlich waren am Donnerstag Nachmittag ungefähr 100 Leute (jeder dritte Konferenzteilnehmer!) im voll besetzten Raum da und wollten wirklich hören was ich zu sagen habe.

Die Präsentation lief hervorragend, und die 30 Minuten dauernde Diskussion anschliessend, war sehr aufschlussreich.

Die Aussage zu meinem Thema ist relativ einfach.
Sakai wird in Deutschland nicht benutzt, weil es keiner kennt. Open Source muss auch Promotion und Marketing lernen.
Sakai hat keine gute Usability. Nur wenn der Anwender Freude am Arbeiten hat, hat Software auch Erfolg.
Dem Anwender ist es egal, was für eine Architektur dahinter steckt, er sieht ja nur das Frontend.
Moodles Erfolg basiert auf Emotionen, wie auch schon Michael Kerres festgestellt hat.
Viele Universitäten evaluieren ganz viele LMS um anschliessend festzustellen, dass der Anwender doch einfach nur Moodle haben will und wenn er es nicht kriegt installiert er es halt ohne Rechenzentrum alleine auf seinem PC.

Sogar Michael Korcuska, der Executive Director war dabei und ich denke die Botschaft ist angekommen. Eine Stunde vorher war ja auch die Diskussion über User Experiences mit dem Sakai Board und es gab noch etliche Beiträge dazu.

Ich habe mich sehr über die vielen Dankesworte und Gratulationen gefreut. Es macht einfach Spass, wenn man Aufmerksamkeit und Anerkennung bekommt. Hoffentlich schaffe ich beim nächsten Vortrag es mal alles pünktlich vorzubereiten und muss nicht 2 Nächte an meinem Vortrag arbeiten:-) Aber das wäre zu naiv.

6 Kommentare

  1. Dr. Stanley J. Portier

    Hi Andreas, gute Auseindersetzung während die Sakai Conferenz! Ich habe mehrere Leute gehört die ähnliche Argumente benutzen. Schwarz-Weiss redeniert sind die meisten Gebraucher eines LMS wenig interessiert was sich unter der Motorhaube abspielt. Ein gutes Framework, oder eine gute Database, ok, aber in meiner Rolle als Gebraucher sehe ich das kaum. What’s in it for me? Gib mir etwas womit ich einfacher arbeiten kann, was mir helft meinem Job als Lehrer einfacher und in weniger Zeit aus zu führen. Unsere Befindungen in Twente sind ähnlich: Usability (oder Ergonomie) muss unbedingt verbessert werden, befor es zu einer weiteren Einführung von Sakai kommt. Ich denke (hoffe) das die Amsterdam Conferenz dazu beigetragen hat das diese Sachen hoch auf die Liste der Sakai Community stehen.

  2. darolmar

    Hi Andreas,
    Excuse me for not writting in German, but I can’t speak that language.
    I was at your session in the conference and I agree with you in every point. As you told, customers (users, instructors, students) are who decide and they don’t care if the platform has a robust, well-designed technolgy architecture. What they do want is something easy and intuitive to use, fast, confortable, accesible and ergonomic.
    Another key issue is marketing. From my point of view, Sakai makes no effort in Marketing and has no marketing strategy, above all, inside USA. As you told, it is not a good thing that in OnLine Educa there wasn’t anybody from Sakai.
    Besides, if they want to “conquer” Europe, they’ll have to deal with very important issues here as Internationalization, for example. Europe, as Asia and Africa, are multilingual environments and it is mandatory (not desirable) for Sakai to be able to run in several languages.
    Keep fighting for Sakai in Europe. See you at California next winter?
    Bye.

  3. Gaby Flor

    Andreas, Die Kritik an sakai kann ich nur bestätigen. Wir haben es eine gewisse Zeit für die Arbeit im Fachausschuss genutzt. Schon die Oberfläche ist umständlich und wenig benutzerfreundlich.

  4. Leonhard Pos

    “Nur wenn der Anwender Freude am Arbeiten hat, hat Software auch Erfolg.”
    Wirklich schade, dass sowenige Entscheider(!) in Deutschland sich diesen Satz als Leitmotiv übers Bett hängen. Ich spreche da aus langjähriger Erfahrung.

    viele Grüße,

    Leonhard

  5. Ulrike

    Hallo Andreas,
    ich bin Teilnehmerin des aktuellen Kurses “Medienkompetenz”. Zuvor habe ich schon den Kurs “Kreativität” bei oncampus belegt. Beide Kurse laufen/liefen über Moodle, was für mich ebenso neu ist wie e-learning überhaupt. Die Oberfläche von Moodle finde ich sehr benutzerfreundlich und übersichtlich 🙂 Umso erstaunter war ich jetzt beim Start meines dritten oncampus Kurses “Management von Motivation und Kreativität”, denn dieser läuft über Sakai!?? (natürlich auch neu für mich)

  6. Anonymous

    Hallo Ulrike

    Das Sakai System ist unser erstes Open-Source System gewesen und der Kurs “Management von Motivation und Kreativität” ist noch nicht umgestellt worden. Ab Januar wird dieser Kurs dann wohl auch auf Moodle laufen. Die Dozenten werden gerade für Moodle geschult.

    Gruss Andreas

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert