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Mathematische Formeln jetzt auch in Moodle möglich

Wir wurden diese Semesterferien mehrmals auf eine neue Moodle-Erweiterung namens Dragmath für mathematische Formeln hingwiesen. Dragmath wurde von der University of Birmingham im Rahmen des Stack-Projektes (warum haben Open Source Projekte immer so schlechte Projektseiten?) entwickelt und ist natürlich Open Source.

Dragmath erweitert den WYSIWYG-Editor von Moodle um das Mathe-Symbol Pi.

Nach den Aufruf startet nun ein Java-Formel-Editor in einem Extra-Fenster, wo man nun grafisch unterstützt komplexe mathematische Formeln eintragen kann.

Der Editor wandelt die Eingabe im Hintergrund in TeX um, dieses wird dann in den Moodle-Editor eingefügt und anschließend als Gif oder PNG umgewandelt. Dazu musste auf dem Server noch TeX installiert werden. Ein späteres bearbeiten der Formel ist möglich, da der TeX-Quelltext erhalten bleibt.

Wir haben uns bei der Bereitstellung des Editors sehr schwer getan. Er ist zwar Open Source und bringt sehr viele Vorteile, jedoch basiert seine Technik auf Java. Das ist natürlich kein Nachteil, denn ich will hier keine Diskussion über Programmiersprachen führen. Dennoch hat es für uns einen wesentlichen Nachteil, denn bisher haben wir versucht ausschließlich Flash und PHP in der Entwicklung einzusetzen. Umso mehr Programmiersprachen bzw. Plattformen eingesetzt werden, umso größer ist der interne Aufwand und umso teurer ist die Entwicklung und der Support. Bei Dragmath haben wir keinen Entwicklungsaufwand, aber sicherlich werden bald die ersten Dozenten anrufen und fragen, warum DragMath nicht funktioniert. Dann müssen wir auf Java verweisen, was nicht standardmäßig bei Windows installiert ist. Ob dann DragMath bei jeder Windows Version (was ist mit MacOS und Linux?) und in jedem Browser läuft ist noch eine ganz andere Frage. Wir gehen jedoch beim ersten Einsatz wie immer von einer relativ kleinen Benutzerzahl aus und meist betrifft das Problem ja auch die Dozenten. Die Studierenden haben meist erheblich weniger technische Probleme und sie schreiben erheblich weniger Formeln in Moodle. Der Bedarf für einen technischen Formeleditor ist definitv da und wir sollten dieses dann auch unterstützen, egal ob Java oder Flash.

6 Kommentare

  1. Prof. Dr. U. Schleier

    Und hier ist schon eine Dozentin mit einem Kommentar.

    Schön, dass es nun möglich wird, mathematische Formeln in den Moodle-Editor einzugeben. Ich habe das natürlich gleich ausprobiert.

    Anstelle eines Pi steht in meinem Editor ein Wurzel(alpha)-Zeichen. Damit erscheint ein neues Fenster, in das eine Formel eingegeben werden kann (nach der Bechreibung hätte ich erwartet, dass mehrere Formeln eingegeben werden können, das ist mir aber nicht gelungen).
    Das Feld “Insert” führte bei mir zunächst nicht zu einer automatischen Umwandlung der Formel. Die Umwandlung geschieht erst mit dem Abschicken des gesamten Beitrags.
    Ich habe nur einen Weg gefunden, die Formel sofort als Bild in den Editor hineinzubekommen:
    Datei… Export to Image…
    Die Formel erscheint in einem Browser-Fenster und kann mit Copy-und-Paste in den Editor eingefügt werden.
    Auf dem zweiten Weg ist die Darstellung der Formel deutlich besser lesbar. Mit dem ersten Weg erscheinen die Buchstaben etwas “löchrig”.

    Ich wünsche mir, dass bei Informationen über Moodle-Erweiterungen nicht nur die technischen Details der Installation thematisiert werden, sondern dass die Zielgruppe systematisch und umfassend informiert wird – gerade, da wir Dozenten häufiger mit technischen Problemen zu kämpfen haben als die Studierenden 🙂

    Trotz allem: Herzlichen Dank für die Installation.

    • onlinebynature

      Hallo Frau Schleier,

      vielen Dank für die schönen Worte. Wir werden in unserem Wiki http://wiki.oncampus.de noch eine kleine Beschreibung machen. Die Erweiterung wurde jetzt sehr schnell beim Semesterstart noch installiert und noch nicht ausreichend dokumentiert. Jedoch lesen viele dieses Blog und so kann man hier noch aktiv Informationen verteilen. Wir sind für jeden Hinweis dankbar und werden die Dokumentation natürlich nachholen.

      mfg
      Andreas Wittke

  2. Ingrid Piltz

    Hallo,

    der Vorteil der “löchrigen” Darstellung ist die TeX-Notation im Moodle-Editor-Fenster. Dadurch kann die Formel schnell bearbeitet werden.

    Bei der zweiten, besser lesbaren Variante über den Image-Export, lässt sich die Formel im Editor-Fenster in Moodle nicht verändern.
    Wenn man sie jedoch von dort in die Adresszeile eines leeren Browser-Fensters kopiert oder einfach mit der Maus in ein leeres Fenster zieht, erscheint oben im Adressfeld so etwas Ähnliches wie die TeX-Notation, und sie kann dort bearbeitet werden.

    Grüße,
    Ingrid Piltz

    • Sabine Helmke

      Schön, dass die Installation noch geklappt. Hier noch ein Hinweis zur nachträglichen Formelbearbeitung:

      Die Formel kann vor Beenden des Editors (bzw. vor dem Einfügen) gespeichert werden (Symbol Diskette oder Datei/Speichern als…). Diese Datei mit Endung DRGM kann im Editor geöffnet und bearbeitet werden. Anschließend Formel neu einfügen (in diesem Fall wieder mit ‘Export to image’ und anschließend Copy + Paste).

      Schöne Grüße
      Sabine Helmke

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