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Vorteile des Lesens am Monitor

Am Wochenende habe ich beiläufig wieder einmal eine Diskussion über elektronische Bücher mitbekommen. Die Argumente waren die gleichen, wie immer. Bücher sind haptisch angenehmer, liegen besser in der Hand, man kann überall (Paradebeispiel Zugfahren und Strand) lesen und “Zeig mir deinen Bücherschrank und ich sage Dir, wer du bist.”

Das alles erinnert mich sehr an die Diskussion Schallplatte und CD, wo fast die gleichen Argumente ausgetauscht wurden und dann kam MP3.  Ich bin gespannt, wie viele CD Regale in 15 Jahren noch verkauft werden. Bestimmt ähnlich viele, wie heute Schallplattenständer.

Beim Buch sieht dies dennoch anders aus, da das Buch einen ganz anderen kulturhistorischen Stellenwert hat, als die Schallplatte oder die CD. Dennoch werden Ebooks zahlenmäßig zunehmen, das sieht man schon am Erfolg des iPads und des Kindles. Bei den meisten Diskussionen wird über Ersatz statt einer Ergänzung diskutiert. Das verwundert mich, denn ein elektronischer Text hat ganz andere Vorteile als ein gedruckter. Wer würde die Einleitung aus einem Buch kopieren und per Mail verschicken? Doch eine mobile Version der Wikipedia auf dem Smartphone macht oft Sinn, vor allem eine Offline-Version.

Jedes Medium hat seine Vorteile, die es zu entdecken gibt. Ein paar deutsche Forscher vom DFKI haben nun ein Eye-Tracking System Beispiel veröffentlicht, wo man sehen kann, welche Vorteile elektronisches Lesen haben kann.

Das ist ein wirklich sehr gutes Beispiel, was zeigt was jetzt schon möglich ist. Ich bin auch davon überzeugt, dass in 20 Jahren elektronische Bücher normal sein werden und niemand deren Vorteile missen will. Ich aber auch davon überzeugt, dass es in 20 Jahren immer noch Taschenbücher aus Papier geben wird und 50% aller Studierenden Ihre Skripte ausdrucken wollen. Mich interessieren aber mehr die 50% Online Leser 🙂

Das Video habe ich im E-Learning Blog entdeckt.

4 Kommentare

  1. Christian

    Danke für Deinen Beitrag. Denke auch, dass die E-Books salonfähig werden. Ich denke, das kann schon in 10 Jahren so weit sein. Aber Skripte wird man wohl noch lange ausdrucken…es sei denn man kann mit dem Auge Text markieren.. 😉

    Gruß auch an die DFKIler…tolles Video und interessante Entwicklung dieses Text 2.0.

    Interessant ist auch die Frage: Was passiert, wenn wir immer schneller an Wissen rankommen? Beispiel: die Erklärung der Boa Constrictor im Text…

    • René

      Guter Beitrag – vielen Dank! Ich schliesse mich der Meinung von Christian an. Und das nicht nur wegen der coolen Begründng “mit dem Auge Text markieren” ;- )
      E-Books sind ohne Zweifel auf dem Vormarsch – aber es wird noch lange dauern, ehe wir “papierlos” klar kommen werden.
      Grüßle:
      René

  2. Christian

    bin ganz deiner meinung… auch ich drucke noch skripte aus, obwohl ich die auch alle in digitaler form habe, besonders jetzt im frühjahr sehr praktisch – in die sonne setzten und lesen, ohne angst davor das die hardware …etc. streikt

  3. Pingback:Vorteile des Lesens am Monitor

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