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Wiki als Online-Vorlesung – eine Idee ist geboren!?

Ich beschäftige mich schon längere Zeit mit dem Thema Medienkompetenz, Web 2.0 und Informationsmanagement und betrachte es, als meine kleine Spielwiese. Hier kann ich oft Ideen ausprobieren, um Alternativen zu den oncampus Konzepten zu entwickeln und dies Semester hatte ich auch mal wieder einen neuen Ansatz.

Idee:

Was passiert, wenn ich mein komplettes Skript über Medienkompetenz in ein Wiki “kippe” und das ganze Internet hat Leserechte aber nur meine Studierende haben Schreibrechte?

Mich hat schon oft geärgert, dass viele Inhalte sehr schnell veralten und vor allem Links bzw. eingebettete Multimedia-Elemente tot sind. Mit einer normalen Autorensoftware ist die Aktualisierung der Inhalte immer viel zu komplizert, aber ein Wiki löst dies Problem von allein. Alles andere ist selbsterklärend.

Seit einer Woche ist das Wiki Medienkompetenz nun online, aber niemand weiss es 🙂 Daher mache ich jetzt auch Werbung dafür, damit auch externe Leser dazustossen. Ich bin gespannt ob die Studierende Interesse entwickeln, selbst Inhalte zu schreiben oder ob sie nur Fehler korrigieren oder gar nichts machen werden. Es ist ein Experiment und/oder vielleicht der Start für ein neues Konzept.

Im Moment ist alles noch Beta. Ich habe mich für ein MediaWiki entschieden, da es sehr verbreitet ist (die Wikipedia benutzt das gleiche) und die Syntax daher bekannt ist. Ausserdem gibt es sehr viele Erweiterungen und Dokus dazu. Täglich entdecken wir neue Fehler, Features und Probleme, aber wir kriegen auch immer neue Ideen. So haben wir heute ein Tagcloud entworfen, für die häufigst besuchten Seiten (so ein Plugin gab es bisher noch nicht fürs MediaWiki), aber da die Hauptseite natürlich die meisten Seitenaufrufe hat, ist die Darstellung noch mangelhaft.

Es gibt auch gleich erste positive Rückmeldungen. So haben wir die VideoFlash Erweiterung installiert, aber die hatte bei GoogleVideos einen Fehler gehabt. Das haben wir nicht gewusst, erst als wir eine Fehlermeldung von einem Studierenden bekommen hatten, haben wir uns das Problem angeschaut.  Das ist auch normal, aber das Schöne war, heute morgen hatte ich auch ne Lösung vom gleichen Studi bekommen:

$url['googlevideo']='http://video.google.com/googleplayer.swf?docId=%1$d';

Das $d am Ende sorgt dafür das die videoId als Integer Zahl interpretiert wird.

wenn man das auf $s sollte es funktionieren.

Hat geklappt! Zum Glück läuft der Kurs im 6.Semester Medieninformatik Online und nicht Lehramt oder Sozialpädagogik. Da wäre die Hilfe wahrscheinlich anders gewesen 🙂

Die nächsten Punkte sind jetzt die Tagcloud, eine Hilfeseite (welcher Informatiker liest Hilfeseiten?) und eine überarbeitete Einstiegsseite. Natürlich werde ich laufend über den Kurs berichten und vielleicht stelle ich irgendwo, irgendwann und irgendwem das Konzept und die Erfahrungen auch mal vor.

PS Eben hat eine Kollege aus Berlin auch wegen einem MediaWiki angerufen. Manchmal gibt es schon merkwürdige Zufälle.

3 Kommentare

  1. Markus

    Wenn ich über die angegebene https-Adresse gehe, bekomme ich eine Sicherheitswarnung im Firefox. Der Zugriff über die ungesicherte Verbindung ist aber problemlos.

    Tolle Idee und interessante Inhalte – ich werde bestimmt noch stöbern. Das das Schreibrecht auf Studierende beschränkt bleiben soll, kann ich nachvollziehen. Trotzdem wäre es gut, auch sonstigen Lesern eine Feedback-Möglichkeit zu geben. Ist es zum Beispiel möglich, nur die Diskussionsseiten auch für externe Besucher zu öffnen?

    • onlinebynature

      Hallo Markus

      Die Sicherheitswarnung ist nervig. Sicherheitszertifikate kosten Geld und wir haben das Wiki auf einem Testsystem aufgesetzt. Ich schau mal ob ich das ändern kann. Der andere Vorschlag geht leider nicht. Bei einem MediaWiki kann man nur Schreibrechte für die gesamte Seite vergeben, d.h. Seite und Diskussion. Das sind exakt die Testpunkte, die ich bei solchen Projekten erfahre. Ein Mediawiki hat kein gutes Rechtekonzept. Wozu auch, denn jeder soll ja alles tun können. Vielleicht wäre “MoinMoin” oder “DokuWiki” besser geeignet gewesen, aber ich wollte bei diesem Experiment nicht Wikis evaluieren, sondern E-Learning Content anders darstellen. Weg von SCORM, AICC und IMS, sondern mehr aktive Arbeit bei den Studierenden.

      Gruss Andreas

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