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Rückblick 8.Sakai Konferenz

Anfang Dezember war die 8.Sakai Konferenz in Newport Beach nahe Los Angeles. Sakai ist in Deutschland nach wie vor unbekannt, aber das sollte sich nach dieser Konferenz langsam ändern. In Newport Beach waren ca. 400 Teilnehmer und im Gegensatz zu den bisherigen Konferenzen, waren diesmal mehr Anwender vertreten als Entwickler. Sakai öffnet sich langsam dem Markt, aber sieht sich immer noch als Enterprise Lösung im Gegensatz zu Moodle. Die Usability des Lernraums ist immer noch verbesserungswürdig, aber es gibt viele Projekte, die daran arbeiten, wie z.B. Fluid. Dank der extrem guten Architektur können sehr leistungsstarke Tools integriert werden. Dieser Vorteil macht sich nun bezahlt. Das CANS Projekt wertet z.B. die Userdaten statistisch aus indem es die Schnittstellen der SOA benutzt, was bei Moodle leider nicht möglich ist und viele neue Tools sind in der Entwicklung oder sind schon fertig. Begeistert war ich vom neuen Testcenter Mneme, welches gemeinsam vom Foothill College und der Michigan University
entwickelt wurde. Das Tool setzt wirklich neue Maßstäbe bietet alles, was ein E-Learning-Tool für Test & Quizzes bieten muss.

Ich selbst habe einen Vortrag über E-Learning-Content gehalten. Die Umstellung von Blackboard auf Moodle konnten wir nur erfolgreich umsetzen, da unser Content zum einen unabhängig vom Lernraum ist, da wir nicht einmal SCORM benutzen, und zum anderen verwalten wir den Content extern und nicht intern. Beide Ansätze haben wir schon vor Jahren beschlossen, und das hat sich nun bezahlt gemacht.

Die nächste Sakai Konferenz wird im Juli in Paris stattfinden. Es gibt ab sofort auch nur noch eine Konferenz im Jahr, aber dafür verstärkt örtliche Treffen. Das Jahr 2008 soll für Sakai spannend werden. So haben mehrere Enterprise Universitäten in den USA angekündigt, Sakai zu installieren. Das bedeutet, dass die Zahl der aktiven Entwickler beim Projekt steigt und Sakai sich langfristig durchsetzen wird.

Sieht man sich daher die Entwicklungen bei den Open Source Lernräumen an, so sind inzwischen sehr leistungsstarke Produkte auf dem Markt vertreten, z.B. Moodle, Sakai, OLAT oder Fronter. Für kommerzielle Anbieter wie Clix, Blackboard oder Saba wird es immer schwerer eine gute Begründung für den Kauf Ihres Produktes zu finden. Laut Gartner soll im Jahr 2012 ca. 80% des Softwaremarktes durch OSS abgedeckt sein, was noch zu beweisen ist. Es bleibt spanend.

2 Kommentare

  1. Anonymous

    Hallo Wytze

    Fronter ist seit einiger Zeit Open Source. Es kommt aus dem kommerziellem Bereich und wurde Open-Source. Der Quellecode ist für Lizenznehmer frei zugänglich und veränderbar, allerdings sehe ich keinen Downloadlink oder eine Entwicklercommunity auf der Webseite. Hier unterscheidet sich Fronter von dem “normalen” Open Source Business Modell. Ich habe mich auf der Online Educa mit Ihnen unterhalten und mir wurde mehrfach Fronter als Open Source dargestellt.

    Gruss Andreas

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