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Warum hat das mit Moodle so lange gedauert?

Das ist eine Frage die ich oft gehört habe, vor allem von Studierenden. Die meisten Anwender vergessen bei der Aussage oft das es mehr als nur ihre Sicht auf den Lernraum gibt. Der Lernraum ist nur ein kleiner Teil einer komplexen Infrastruktur. Bei oncampus sieht dies ungefähr so aus.

Das Studentenverwaltungssystem oncampus-portal greift auf verschiedene Lernräume zu und managed die Accounts, die Rollen, die Studienprogramme und erstellt vor allem die Abrechnungen für die Studienprogramme, die Weiterbildungskurse, die Masterkurse oder jetzt für Soft Skills Online. Content wird separat mit oncampus-factory erstellt und die Kommunikation soll in Zukunft auch extern erfolgen (Adobe Connect ehemals Breeze ist da in der Diskussion). All diese Systeme arbeiten mit verschiedenen Schnittstellen zusammen. Daher ist es enorm wichtig, dass der Lernraum diese auch anbietet. Das war und ist bei Moodle, aufgrund der monolithischen Struktur und nicht der modernen Service Oriented Architecture, immer noch ein Schwachpunkt und vor der Version 1.6 war es gar nicht möglich, mit Moodle in komplexen Netzwerken zu arbeiten.

Die Version 1.6 ist ja erst Mitte 2006 erschienen und da hat oncampus auch gleich einen Piloten evaluiert. Mit den Ergebnissen wurde im November 2006 beschlossen Blackboard abzulösen. Danach wurde neue Hardware ausgeschrieben, die SOAP-Schnittstelle von Moodle selbst entwickelt und alle Rechte und Kurse überprüft und angepasst um zu gewährleisten, das die bisherigen Modelle auch übernommen werden können, z.B. Mischkurse (wenn Kurse aus Berlin und Brandenburg und Lübeck zusammengelegt werden).

Danach wurde ein Schulungskonzept ausgearbeitet und jetzt wird alles auf 1.8+ angepasst. Das ist meiner Meinung nach wirklich schnell. Andere Universitäten rechnen hier mit 2 Jahren, wir wollen es in 8 Monaten schaffen. Daher hoffen wir das alles gut klappt, aber noch ein Semester zu warten ging wegen den jährlichen Lizenzkosten von Blackboard nicht.

5 Kommentare

  1. Peer

    Es wäre schön wenn im Zuge der Umstellung die Zwangs-Semesterferien für Online-Studenten wegfallen könnten. Sprich das die Module frühzeitig freigeschaltet werden, so das wir uns schon frühzeitig mit dem Stoff vertraut machen können. Zum Start der Betreuungsphase könnte es dann bereits mit den ersten Fragen … voll los gehen !!

  2. Anonymous

    Diese “Zwangsferien” sind leider aus organisatorischen Gründen notwendig. Der Faktor wann ein Modul freigeschaltet werden kann, hängt von vielem ab, z.B. Module werden oft aktualisiert und das bis zum letzten Moment, es werden Mischkurse erstellt und erst nach dem mischen können Inhalte eingestellt werden. Manchmal gibt es auch rechtliche Probleme und der ganze Verbund muss an einem Tag starten.

    Dazu brauchen die Administratoren auch noch Zeit um neue Patches und Updates einzuspielen und die Mentoren müssen auch gesucht werden. Ein einheitlicher Starttermin hilft da viel.

    mfg
    Andreas Wittke

  3. Tim Petersen

    Schade, aber natürlich nachvollziehbar. Sofern es finanziell nicht so eng aussieht, besteht natürlich auch die Möglichkeit ein, zwei Kurse mehr zu belegen als gewollt – So kann man diese 2 Kurse schon vor dem Beginn des nächsten Semesters bearbeiten und umgeht manuell die Zwangsferien.
    Mit Gruß

  4. Gaby Flor

    Obwohl ich die ferein eigentlich genieße, hätte es sicher bei einigen Modulen einen Vorteil, wenn man sich schon vor Semesterbeginn damit beschäftigen könnte. Da muss ich Euch absolut recht geben. Besonders bei Modulen wie OOP, wo man vorher doch so einiges einzurichten hat, wie ich gehört habe.

  5. Bronco Busse

    Ich fände es auch gut, sich schon vor den Ferien einarbeiten zu können. Und da finde ich Tim seinen Vorschlag spitze. Wurde ein Modul einmal belegt, bleibt es für einen ja jederzeit aufrufbar. Da man ein Modul ja dreimal belegen kann und nur einmal dafür zahlen muß, wird es wohl in aller Regel keine finanzielle Mehrbelastung ergeben.
    Danke Tim, daran habe ich echt nicht gedacht.

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