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E-Learning in Estland

Nach unsere Teilnahme an der E-Learning Konferenz in Tartu nun ein paar Worte zum Hochschulwesen in Estland. Estland hat zwar nur 1,3 Mio. Einwohner aber zurzeit 25 Universitäten. Die meisten haben allerdings unter 100 Studierende. Diese Hochschulen konzentrieren sich aber auf beliebte und kostensparende Fächer wie BWL und Informatik.
Darunter leidet natürlich die Vielfalt. Estland ist daher an an Austauschprogrammen interessiert und das wird ja auch mit dem Bologna Prozess unterstützt. Daneben müssen aber die vielfältigen Interessen aller Universitäten gebündelt werden, was sehr schwer ist.

Bei der Strategiediskussion haben sich Rektoren und Minister dann über den Sinn und den Nutzen von E-Learning unterhalten. Dies kam mir sehr bekannt vor. Die Hochschulen brauchen Geld für nachhaltigen, hochwertigen Content. Sie wollen diesen Content gerne sharen, aber
niemand will den Content von anderen einsetzen. Contenterstellung ist sehr teuer. Estland geht bis 2013 von 20 Mio. Euro Förderung für das Hochschulwesen aus EU-Mitteln aus, aber auch hier wird nicht über die Pflege und die Bereitstellung einer Infrastruktur nachgedacht.

E-Learning muss, wenn es erfolgreich sein soll, die Hochschullehre revolutionieren. Es wird wenig Sinn haben, wenn jetzt hunderte von Hochschulen anfangen Content zu produzieren, aber dieser nicht hochwertig ist. Auch muss Geld für die Aktualisierung vorhanden sein und der Content muss auch für andere Institute interessant und
verfügbar sein. Eine Menge Probleme in Estland als auch bei uns.

Allerdings sind die estnischen Hochschulen vermutlich offener, hören zu und wollen kooperieren. Es wurden verschiedene Projekte vorgestellt u.a. mit Finnland und der ICT. Der erste Eindruck von Estlands Bildungslandschaft war daher sehr interessant und die kleine Reise nach Tartu hat sich gelohnt.

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